Hallo ihr Lieben,
Nun ist es soweit. Ich erziele inzwischen zuviel Umsatz um noch weiter im privaten Bereich verkaufen zu können.
Daher werde ich zum 1. Juni ein Gewerbe anmelden und vorerst unter der Kleinunternehmerregelung verkaufen.
Wer sich meinen Shop mal anschaut sieht, dass ich überwiegend Meterware verkaufe und daher unwahrscheinlich viele Buchungen anfallen weil ja jeder Meter, jede Erneuerung und jeder Versand von etsy einzeln berechnet und gebucht wird.
Bei einem Steuerberater würde ich für meine Buchhaltung bzw Bilanzen ein Vermögen bezahlen und ich selbst bin da völlig Branchenfremd und habe nicht die Zeit, derart viele Stunden in die Buchhaltung zu stecken.
Nun zu meiner Frage, bestenfalls an Verkäufer die ähnliche Mengen an Buchungen haben:
Welche Buchhaltungsprogramme nutzt ihr? Wie funktionieren diese und sie sie direkt mit Etsy gekoppelt und rechnen praktisch alles a la minute aus? Und ganz wichtig, wieviel kosten diese Programme?
Vielen Dank schon vorab für eure Antworten
Hallo Daniela,
deine Frage war ja: welches Buchhaltungsprogramm...
Ich habe anfangs Lexoffice genutzt, dann irgendeines von Buhl und jetzt nutze ich ein Programm von Datev. Alle Programme sind irgendwie gleich. Du brauchst ja zum Buchen eh immer die gleichen Konten, von daher ist nur in der Benutzeroberfläche ein Unterschied.
Ich buche nicht jeden einzelnen Posten sondern ziehe mir am Ende des Monats die CSV Datei aus dem Zahlkonto (ich nutze Etsy-Payments). Diese CSV Datei bearbeite ich so dass da eine anständige Tabelle draus wird. Dabei füge ich noch den Saldo aus dem Zahlkonto ein damit ich für mich auch weiß dass ich alles richtig gerechnet habe.
Dann ziehe ich unten die Summe und buche
1. die Einnahmen
2. die Ausgaben
Frage mal deinen Steuerberater zu welchem Program er dir rät. Bei mir ist es auch nur deshalb Datev geworden weil mein Steuerberater damit arbeitet. Wenn ich die Buchhaltung für das gesamte Geschäftsjahr fertig habe ziehe ich alle Daten auf einen Stick und gebe diesen dann dem Steuerberater. Dieser liest die Daten dann in sein Datevprogramm ein.
Ich hoffe ich konnte dir hiermit weiterhelfen.
VG
Tina
-nur schon mal vorab: Du hättest die ganze Zeit schon ein Gewerbe anmelden müssen, anders darfst Du hier auf Etsy garnicht verkaufen.
Darf ich fragen woher du die Informationen hast? Ich habe bei Etsy nichts darüber lesen können.
Genau so ist es. Steht auch im Verkäuferhandbuch. Mit "privat" hat auf etsy verkaufen nichts zu tun. Das hier ist nicht ebay, wo man ab und zu mal alten Kram verkauft.
Hast du alles andere? IHK, Berufsgenossenschaft, Verpackungslizenz, beim Verkauf von Stoffen fallen auch noch extra Regelungen an
Wie hast du denn das bisher bei der Steuererklärung angegeben? Dann kann man ja gar nichts absetzen.
Bisher lief das ganze über das Geschäft meines Partners.
Das ist alles geregelt. Mein Partner ist seit 25 Jahren in diesem Geschäft und kennt sich aus.
Nicht aber mit einer zu mir passenden Buchhaltungssoftware.
Es geht mir gerade tatsächlich rein darum.
Das funktioniert aber trotzdem nicht, wenn dein Laden unter deinem Namen geführt wird, brauchst du auch das Gewerbe unter deinem Namen. Du meldest dein Gewerbe ja mit deinem Namen als "Unternehmensnamen" an. Zumindest wenn dein Shop von dir alleine geführt wird. Ansonsten ist es eine andere Rechtsform.
Bist du denn Daniela Djurdjevic oder ist das dein*e Partner*in? (Kann ja sein)
Wie gesagt, rein steuerlich war bisher alles unter meinem Mann gemeldet und wird ab dem 1. Juni auf mich und meinen Shop umgeschrieben.
Meintest du bei den Stoffen die Textilkennzeichnungsverordnung?
Diese Verordnung gilt nämlich nur für Neuware.
Da ich hier aber lediglich Vintage Produkte, also Gebrauchtwaren veräußere, bin ich davon befreit.
"Diese Verordnung gilt nämlich nur für Neuware.
Da ich hier aber lediglich Vintage Produkte, also Gebrauchtwaren veräußere, bin ich davon befreit."
Das gilt doch nur dann wenn ich Gebrauchtware/Vintageartikel aus meinem eigenen Besitz verkaufe. Bei knapp 600 Verkäufen und ebensoviel eingestellten Produkten kann davon doch keine Rede mehr sein.
Ich verstehe die ganze Sache sowieso nicht. Wenn du kein Gewerbe brauchst deiner Meinung nach, warum willst du eins anmelden?
Ich bezweifele stark, dass du richtig informiert bist. Aber jeder so wie er/sie meint. Jeder muss ja auch allein die Konsequenzen tragen.
Ich bin jetzt raus, hab Puls.
Ich antworte dir jetzt trotzdem, obwohl du vermutlich zwecks deiner Tachykardie nicht mehr mitlesen kannst.
Mein Kommentar den du zitiert hast "
Diese Verordnung gilt nämlich nur für Neuware.
Da ich hier aber lediglich Vintage Produkte, also Gebrauchtwaren veräußere, bin ich davon befreit." bezog sich einzig und allein auf die Textilkennzeichnungsverodnung auf welche mich ResinPaws aufmerksam machen wollte.
Desweiteren überlege ich, wie du zu der Annahme kommst, ich wäre der Meinung kein Gewerbe zu brauchen.
Steuerlich war, wie bereits erwähnt, bisher alles angegeben und das wird es auch weiter wenn der Laden hichoffiziell als mein Laden unter meinem Namen gemeldet ist.
Es braucht hier also keine die irrationale Angst zu haben, ich könnte ins Gefängnis gehen oder eine von euch würde zu kurz kommen.
Warum also diese ganzen Anfeindungen und Unterstellungen?
Ich recherchiere seit Wochen nach einem geeigneten Programm und habe hier um Rat zu diesem Thema gebeten.
Was mir darauf entgegen gebracht wird ist m.E. unterirdisch und hat nichts mit dem zu tun was eine Community sein sollte.
Da wird gewettert und gezickt, wild hineininterpretiert und unterstellt, obwohl niemand näheres zur Realität weiß, ob aus Frust, Neid oder was auch immer.
Eins hab ich gelernt. In dieser Gemein (d )schaft , werde ich nie wieder um Rat fragen.
Hallo Daniela,
deine Frage war ja: welches Buchhaltungsprogramm...
Ich habe anfangs Lexoffice genutzt, dann irgendeines von Buhl und jetzt nutze ich ein Programm von Datev. Alle Programme sind irgendwie gleich. Du brauchst ja zum Buchen eh immer die gleichen Konten, von daher ist nur in der Benutzeroberfläche ein Unterschied.
Ich buche nicht jeden einzelnen Posten sondern ziehe mir am Ende des Monats die CSV Datei aus dem Zahlkonto (ich nutze Etsy-Payments). Diese CSV Datei bearbeite ich so dass da eine anständige Tabelle draus wird. Dabei füge ich noch den Saldo aus dem Zahlkonto ein damit ich für mich auch weiß dass ich alles richtig gerechnet habe.
Dann ziehe ich unten die Summe und buche
1. die Einnahmen
2. die Ausgaben
Frage mal deinen Steuerberater zu welchem Program er dir rät. Bei mir ist es auch nur deshalb Datev geworden weil mein Steuerberater damit arbeitet. Wenn ich die Buchhaltung für das gesamte Geschäftsjahr fertig habe ziehe ich alle Daten auf einen Stick und gebe diesen dann dem Steuerberater. Dieser liest die Daten dann in sein Datevprogramm ein.
Ich hoffe ich konnte dir hiermit weiterhelfen.
VG
Tina
Hallo liebe Tina,
Vielen lieben Dank für deinen hilfreichen und aufschlussreichen Beitrag! Ich werde mich am Wochenende dran setzten und diese drei Programme mal unter die Lupe nehmen um herauszufinden welches für mich am einfachsten zu bedienen ist.
Der Hinweis mit dem Steuerberater ist auch super! Ich habe dort nächste Woche einen Termin und werde es bis dahin abwarten um die Entscheidung gemeinsam mit ihm zu fällen.
Herzlichen Dank dir und eine erfolgreiche Zukunft für dich
Liebe Grüße, Daniela
Auch wenn ich jetzt erst auf diese Konversation gestoßen bin, will ich mal meinen Senf hierlassen.
Ich bin Bilanzbuchhalterin und erledige meine Shopbuchhaltung mit Excel. Da man ja lange mit einer Einnahme/Überschuss-Rechnung arbeiten darf, tut die Anschaffung einer anderen Software überhaupt nicht not.
Wegen der Berufsgenossenschaft: Lass dich gleich von der Versicherungspflicht befreien. Bei mir hat sich der Saftladen erst nach 8 Monaten gemeldet und wollte dann eine Abfindung für diese Zeit, obwohl ich sofort das Befreiungsformular ausgefüllt habe. Eine Beschwerde beim Bundesamt für soziale Sicherung habe ich eingereicht und rate jedem, dem sowas widerfährt, das gleiche zu tun.
LG Sylvia