Weiß jemand, wie hoch die aktuelle Freigrenze für Waren in Drittländer ist? Laut meiner Recherche sind es 22 Euro.
Außerdem: Da ich zur Umsatzsteuer optiert habe, enthalten meine Artikelpreise generell Steuern. In ein Drittland müsste ich aber die Ware steuerfrei liefern, damit der Kunde nicht sowohl die deutsche als auch die inländische Stuer zahlt. Hat jemand eine Lösung für das Problem?
Freigrenzen für Sachen die du verkaufst? Das kommt ja auf jedes einzelne Land an. Für zB UK, USA, NOR, AUS händelt Etsy die Steuern, für andere Länder kommt es dann eben darauf an. Ich habe schon in viele Länder verschickt bei denen ich nicht weiß, wie dort die Steuer gehandhabt wird. Aber dafür ist der Käufer dann zuständig und muss sich ggf. mit dem Zoll auseinander setzen.
Die Lösung für den Verkauf ohne USt in Drittländer ist im einfachsten Fall, dass du die Steuer auf deiner Rechnung weglässt. Wenn du die Preise fairer-weise nach unten angleichen möchtest, gibt Etsy dafür leider keine Option her. Da kann man es nur zB über rabattierte Versandkosten kompensieren so gut es geht.
Da der Verkauf auf etsy grundsätzlich inklusive aller Steuern ist, ist es ziemlich kompliziert, die deutsche Umsatzsteuer nicht zu berechnen. Es gäbe da nur die Möglichkeit, den Kunden aus dem Nicht-EU Ausland die Umsatzsteuer nachträglich zurückzuerstatten.
Wenn du das nicht machst, hast du zwei Möglichkeiten. Entweder behandelst du diese Verkäufe nicht anders als Verkäufe in D und EU und führst die Umsatzsteuer ab, das Finanzamt wird sich bestimmt nicht darüber beschweren. Falls du sie, zweite Möglichkeit, als Netto-Verkäufe behandelst, dann hast du einen höheren Gewinn, da du die Umsatzsteuer dann einfach behalten kannst. Allerdings musst du bei Netto-Verkäufen nachweisen können, dass die Ware im Nicht-EU Ausland angekommen ist, du musst deine Versandnachweise also speichern, damit das im Überprüfungsfall möglich ist.
komplizierte Angelegenheit
Es ist alles nicht so kompliziert, wie es am Anfang aussieht.
Wenn du Bedenken hast, daß die Drittland-Kunden bei Netto-Rechnung evtl. "doppelt" zahlen, solltest du das in den AGB regeln, dann weiß jeder vor dem Kauf Bescheid.
Ich kenne das auch von mir, dass ich den Drang habe, sowas möglichst *gerecht* zu lösen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für die Kunden keine besondere Rolle spielt. Sie sehen den Preis für deine Sachen und finden ihn angemessen, oder nicht. Und dann kaufen sie, oder nicht.
Ich behandle alle Verkäufe gleich und führe für alle die Umsatzsteuer ab. Wie hier schon geschrieben wurde - der Kunde sieht den Endpreis und bewertet diesen. Was du da reinrechnest oder was nicht, ist für den Kunden ja auch in anderen Bereichen nicht zu sehen, also letztendlich egal.