Scheinbar wird die de minimis Regelung für USA Verkäufe nun doch abgeschafft, schon Ende August. Ich versuche grade das Kauderwelsch zu begreifen, kapier aber gar nichts. Wer von euch, der auch viel nach USA verkauft, weiß vielleicht was genaueres.
Ich habe hier mal eine kleine Berechnung was es bald heißt in die USA zu verschicken und so wie ich die Executive Order verstehe. Die könnt ihr hier nachlesen:
und das dazu herausgegebene Fact Sheet vom Weißen Haus:
Natürlich kann es sein das ich komplett alles falsch verstanden habe, aber hier ist meine Berechnung:
Versand mit DHL Deutsche Post (Warenpost International):
Warenwert: 50 €
Versandweg: Deutsche Post / DHL Standard übergibt an USPS (postalisches System)
Zollabwicklung durch US Customs and Border Protection (CBP)
Empfänger zahlt bei Zustellung
Mögliche Abgaben:
Ad-valorem-Zoll (~15 %) = ca. 8,25 USD
ODER
Pauschalgebühr (80–200 USD pro Artikel) (für uns in Deutschland theoretisch 80 USD weil wir die 15% haben) kann greifen, wenn die Deklaration unklar oder unvollständig ist oder der Zoll es sich einfach machen will.
Zusätzlich: USPS Bearbeitungsgebühr (ca. 6–12 USD) möglich.
Ob ad-valorem oder Pauschalgebühr angewendet wird, entscheidet CBP im Einzelfall. Eine korrekte Zollerklärung mit HS-Code, Wert und Produktbeschreibung erhöht die Chance auf die günstigere Prozentlösung ist aber nicht garantiert und nur während der Übergangszeit (6 Monate) kann CBP die Pauschalgebühr anwenden. Danach nur noch Ad Valorem.
Versand mit Kurierdienst (z. B. DHL Express, UPS, FedEx)
Warenwert: 50 €
Versandweg: kommerzieller Kurierdienst (nicht postalisch)
Zollabwicklung: durch CBP + Brokerdienst des Kuriers
Empfänger zahlt oder Absender zahlt voraus (DDP)
Abgaben:
Ad-valorem-Zoll (~15 %) = ca. 8,25 USD
Zusätzlich: Broker-Gebühr (z. B. UPS: 15–25 USD, je nach Anbieter)
Also, bei einem Warenwert von 50€ beim Postversand besteht bei klarer Deklaration eine Chance auf geringe Zollkosten und Gebühren (ca. 15–20 USD).
Beim Kurierdienst ist mit mindestens 25–35 USD zu rechnen.
Im Worst Case (postalisch mit Pauschalgebühr) zahlt der Kunde über 80–100 USD Zollgebühr und Bearbeitungsgebühr auf eine 50 €-Bestellung.
Noch ein Problem ist, das wir bei Postsendungen die Gebühren nicht vorher einsammeln können, also wissen wir erst wenn es ankommt, was der Kunde zahlen muss. Das ist für mich nicht tragbar und ich möchte auch nicht in so einer Ungewissheit verschicken. Deshalb habe ich den Versand bis auf weiteres in die USA eingestellt. Auch wenn es bis weit nach den 29. August verschoben wird, irgendwann wird es kommen.
Wir wussten ja das die de minims Regel abgeschafft wird zum 1.Juli 2027 und das hätte uns, dem Zoll und den ganzen Postsystem Zeit gegeben uns darauf einzustellen aber sowas hier geht gar nicht. Die EU schafft die 150€ Freigrenze ja auch ab aber nicht mit nur mit einem Monat um sich darauf einzustellen. Mal sehen wie es sich nach den 6 Monaten Übergangszeit eingespielt hat, vielleicht überlege ich mir dann wieder den Versand aufzunehmen.
Ich hatte mir das auch überlegt einen Teil der Zölle zu ‚schlucken‘ aber wenn man denn Zeitaufwand und die Unsicherheit noch dazu rechnet und die möglichen Nachzahlungen oder die möglichen Rückgaben und dazu noch die Etsy Gebühren die auf den Preis oder Versanderhöhung drauf geschlagen werden dann rechnet sich das einfach nicht mehr. Nicht mal bei Material wo man in der Regel ja etwas mehr Spielraum als bei handgemachtem hat.
Ich will nicht dazu beitragen dass seine Propaganda aufgeht und die wahren Kosten für die amerikanischen Verbraucher unsichtbar bleiben.
... aus dem Nachbarthread kopiert. Der Link bringt Klarheit
Ja, was der Trumpelllli sich wohl sonst noch einfallen lässt, um den kompletten Warenfluss der USA zu kontrollieren? Das wird für einige Shops auf Etsy das Ende bedeuten ... generell 80 Euro Zoll auf Waren mit kleinem Preis zahlen zu müssen, das wird übel ab Ende August.
Versand in die USA ade ..........
Bitte wartet doch erst einmal ab!
Er wechselt doch ständig seine Meinung.
Ich merke es schon seit einiger Zeit, das Kaufverhalten aus USA ist völlig reduziert. Die Verwirrung dort ist noch grösser als hier, es wird auch beim Kauf aus den USA gezögert wegen der Zölle.
Wäre eine völlige Umstellung und man kann nur sagen: es gibt noch Schlimmeres.
Ich würde das bisschen Freude was ich noch habe auf Etsy völlig verlieren.
Freilich- erst mal abwarten, weitermachen, nicht ins Boxhorn jagen lassen. So düster seh ich das gar nicht. Ich würd nur gerne begreifen, was gemeint ist, wenn ich was lese. Aber wahrscheinlich wirkt meine Narkose noch nach... Fentanyl soll ja nicht ohne sein : )
Also, so wie ich das jetzt nach weiterem Rumblödeln im Netz verstanden habe bleibt alles für uns beim Alten, solange wir innerhalb des internationalen Postsystems versenden. Sowohl DHL, als auch USPS sind Teil dieses Systems.
@KleinerPerlenladen Ich hoffe Du hast es gut verstanden! Aber immer wieder: erst mal abwarten bevor hier Schreckensmeldungen als Tatsachen verbreitet werden. Auch ohne solchen Alarm ist doch alles schon schwierig genug...
nee, ich denke, ich hab mich geirrt. Irgend ein Zoll kommt wohl, aber anders als für die, die nicht mit dem internationalen Postnetz versenden.
@KleinerPerlenladen sorry, den Satz verstehe ich nicht "anders als für die..."? Ja für welche? Ich habe aber auch im int. Forum gelesen dass es mit den Postdiensten zusammenhängt und sich sonst nichts ändert. Na ja, bis Ende August werden wir es wissen, vielleicht.
Aus MarketScreener kopiert:
Für Waren, die über das Postsystem versandt werden, gilt einer von zwei Zöllen: entweder ein „Ad-Valorem-Zoll“ in Höhe des effektiven Zollsatzes des Herkunftslandes des Pakets oder für sechs Monate ein spezifischer Zoll von 80 bis 200 US-Dollar, abhängig vom Zollsatz des Herkunftslandes.
Und wenn man jetzt noch offene Bestellungen dorthin hat, dann schnell weg damit, bevor die bis zum 29. August noch rumschwirren und keiner weiß, ob oder ob nicht da noch Zoll drauf muss und das Paket erst mal liegen bleibt.
Ja ich denke auch, ich werde jetzt erstmal die US-Bestellungen bevorzugt fertig machen und versuchen bis Ende nächster Woche alles rauszukriegen. Mit DHL Premium ist das eigentlich innerhalb von 1-2 Wochen da. Und dann sehen wir weiter. Für uns gilt- wenn der Von-der-Leyen-deal steht- ein Zollsatz von 15 %. Es sei denn jemand hier verschickt Autos oder Stahl.
Ich habe hier mal eine kleine Berechnung was es bald heißt in die USA zu verschicken und so wie ich die Executive Order verstehe. Die könnt ihr hier nachlesen:
und das dazu herausgegebene Fact Sheet vom Weißen Haus:
Natürlich kann es sein das ich komplett alles falsch verstanden habe, aber hier ist meine Berechnung:
Versand mit DHL Deutsche Post (Warenpost International):
Warenwert: 50 €
Versandweg: Deutsche Post / DHL Standard übergibt an USPS (postalisches System)
Zollabwicklung durch US Customs and Border Protection (CBP)
Empfänger zahlt bei Zustellung
Mögliche Abgaben:
Ad-valorem-Zoll (~15 %) = ca. 8,25 USD
ODER
Pauschalgebühr (80–200 USD pro Artikel) (für uns in Deutschland theoretisch 80 USD weil wir die 15% haben) kann greifen, wenn die Deklaration unklar oder unvollständig ist oder der Zoll es sich einfach machen will.
Zusätzlich: USPS Bearbeitungsgebühr (ca. 6–12 USD) möglich.
Ob ad-valorem oder Pauschalgebühr angewendet wird, entscheidet CBP im Einzelfall. Eine korrekte Zollerklärung mit HS-Code, Wert und Produktbeschreibung erhöht die Chance auf die günstigere Prozentlösung ist aber nicht garantiert und nur während der Übergangszeit (6 Monate) kann CBP die Pauschalgebühr anwenden. Danach nur noch Ad Valorem.
Versand mit Kurierdienst (z. B. DHL Express, UPS, FedEx)
Warenwert: 50 €
Versandweg: kommerzieller Kurierdienst (nicht postalisch)
Zollabwicklung: durch CBP + Brokerdienst des Kuriers
Empfänger zahlt oder Absender zahlt voraus (DDP)
Abgaben:
Ad-valorem-Zoll (~15 %) = ca. 8,25 USD
Zusätzlich: Broker-Gebühr (z. B. UPS: 15–25 USD, je nach Anbieter)
Also, bei einem Warenwert von 50€ beim Postversand besteht bei klarer Deklaration eine Chance auf geringe Zollkosten und Gebühren (ca. 15–20 USD).
Beim Kurierdienst ist mit mindestens 25–35 USD zu rechnen.
Im Worst Case (postalisch mit Pauschalgebühr) zahlt der Kunde über 80–100 USD Zollgebühr und Bearbeitungsgebühr auf eine 50 €-Bestellung.
Noch ein Problem ist, das wir bei Postsendungen die Gebühren nicht vorher einsammeln können, also wissen wir erst wenn es ankommt, was der Kunde zahlen muss. Das ist für mich nicht tragbar und ich möchte auch nicht in so einer Ungewissheit verschicken. Deshalb habe ich den Versand bis auf weiteres in die USA eingestellt. Auch wenn es bis weit nach den 29. August verschoben wird, irgendwann wird es kommen.
Wir wussten ja das die de minims Regel abgeschafft wird zum 1.Juli 2027 und das hätte uns, dem Zoll und den ganzen Postsystem Zeit gegeben uns darauf einzustellen aber sowas hier geht gar nicht. Die EU schafft die 150€ Freigrenze ja auch ab aber nicht mit nur mit einem Monat um sich darauf einzustellen. Mal sehen wie es sich nach den 6 Monaten Übergangszeit eingespielt hat, vielleicht überlege ich mir dann wieder den Versand aufzunehmen.
@KleinerPerlenladen Ich hab seit gestern den Versand eingestellt. Ich möchte eigentlich auch eine Erklärung in meine Ankündigung schreiben bin mir aber noch nicht sicher was ich schreiben soll. Und sehen wird es ja eh keiner weil die Ankündigung ja wieder mal versteckt ist, LOL.
oh weh. Langsam wird es dann eng, zumal 2026 irgendwelche EU Verpackungsdinger kommen, die ja auch recht teuer sein sollen.
Verwirrend finde ich allerdings dieses:
(ii) Duty-free de minimis treatment under 19 U.S.C. 1321(a)(2)(C) shall remain available for postal shipments until notification by the Secretary to the President that adequate systems are in place to fully and expeditiously process and collect duties applicable for postal shipments otherwise eligible for duty-free de minimis treatment. After such notification, duty-free de minimis treatment under 19 U.S.C. 1321(a)(2)(C) shall not be available for postal shipments.
Wenn das so angewendet würde, dann könnte man ja echt abwarten. Vielleicht kriegt die Post es dann ja hin, dass man den Zoll selber bearbeiten könnte. Drauf verlassen, dass der Kunde den Zoll blecht möchte ich mich auch nicht.
@KleinerPerlenladen Genau das ist es wieso alle im englischen Forum sich streiten. In der Executive Order ist es anders aufgeführt wie im fact sheet vom Weißen Haus. Da steht das mit dem postal system.
So oder so, mir ist es Wurst. Sollen die mal machen was sie wollen. Ich tu mir den Stress nicht an. Es gibt andere Märkte auf die ich mich jetzt konzentrieren muss.
ja es widerspricht sich. Ist vielleicht Absicht: Divide et impera!
Mich können sie auch bald. Vielleicht verkauf ich ja getrockneten Ziegenmist für Schrebergärten.....
Vielen Dank Sandra @SunnytyDE für diese ausführliche Auflistung. Damit können Viele vielleicht eine bessere Entscheidung treffen...
Es ist einfach unfassbar - nicht nur für uns hier in Deutschland, sondern auch für alle kleinen Labels in USA - ein echtes Drama!
Hallo zusammen,
hurra - kein Versand mehr in die USA. Schon wieder Arbeit gespart. Morgen schalte ich die USA weg. Irgendwann, keiner weiss wann, wird das alles wieder auf ein vernünftiges Mass zurück kommen, doch vorher muss der Trump weg, denn wenn der und der Putin so weiter machen dürfen, dann wird die Welt bald mit Aschestaub zugedeckt sein und wir alle sind dann auch nicht mehr. (Das war jetzt nur so aus dem Bauch heraus gedacht und ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit.)
Trotzdem einen schönen Sonntag noch.
Hermann grüsst
Getrockneter Ziegenmist
Da triffst du aber auf harte Konkurrenz :https://www.etsy.com/de/listing/1181682393/bio-getrockneter-ziegenmist-100
Ich hau mich weg! Werd gleich mal anfangen zu sammeln und einzutüten....vielleicht könnte man das noch bisschen aromatisieren. Vanille, Karamell oder Frühlingsbrise. Mal meine 2 Böcke um ihre Meinung bitten.
Hihi - Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber auch mit Wurmhumus lässt sich viel Geld verdienen *;) du brauchst nur eine kleine Wurmfarm im Garten.
Konnte es nicht glauben und hab es gegoogelt. Das gibt es tatsächlich!!
Wie kann man das denn feststellen, dass es ein Wurmhumus ist? Ich hab in unserem Garten immer Würmer die beim Umgraben sichtbar werden.
Hab also einen echten Wurmhumus ohne Farm! LOL
gibt extra Kompostwürmer (eisena fetida) Recht geruchsintensiv. Die beim Umgraben sind eine andere Art- dicker und schmackhafter jedoch. (sagen die Hühner)
Bin ich wieder ein Stück schlauer!!