Internationaler Versand

[Former_Member]

hallo an Alle!

Ich bin noch ganz neu hier und versende im Moment nur deutschlandweit. Ich hatte ein nettes Telefonat mit der IHK und die haben mir dazu geraten nur innerhalb Deutschlands zu senden, da man im Ausland (egal ob EU oder nicht) mehr Ärger als Nutzen hätte. Im Bezug auf Verbraucherrecht, Zoll, Finanzamt etc.
da hatte ich solche Panik, dass ich mich nur für nationalen Versand entschieden habe.
Allerdings weiß ich auch, dass mir jede Menge Geschäft durch die Lappen geht deswegen.
Wenn ich mich besser auskennen würde, wäre alles einfacher 😔

Kann mich jemand bzgl. internationalem Versand und Recht aufklären???
Es wäre mir echt eine riesen Hilfe.

Ich verkaufe Sticker und versende immer im B5 Umschlag als Großbrief. Warenwerte sind meist zwischen 5 - 50€. Mehr ist sehr unwahrscheinlich.

[Schmuckburg]

Hi, Denise!

ich finde, du lässt dich halt auch ein bisschen von den falschen Leuten beraten. ;-)
Naja, der Onlinehandel mit unseren Produkten ist eben etwas anders, als die traditionellen gewerblichen Tätigkeiten in Deutschland.

Ich hab jetzt keine Zeit, hier in Detail zu gehen.
Aber in Europa ist es einfach, da es eine Art Freihandelsabkommen gibt.
Ausnahme ist die Schweiz und ein paar Osteuropäische Länder.
Nach USA gibt es eine Zollfreigrenze, wo es reicht einen kleinen Zollaufkleber auf die Sendung zu kleben. Ist bei Postetiketten dabei.
Such mal bei der Post nach intenationalen Versand.
ZB hier
https://www.deutschepost.de/de/b/briefe-ins-ausland.html
Ich glaube Wertbrief ohne Einschreiben war schnelle und günstig, plus zuverlässig.
Gibst du jeden Versand mit Kosten einzeln ein, kannst du es nach und nach erweitern. Und bist auf der sicheren Seite.
Die meisten Interessenten werden sowieso aus Europa und USA kommen.
DON´T PANIK!
Grüße Cynthia

[Schmuckburg]

PS
wirf unbedingt mal ein und mehr Blicke in das Verkäuferhandbuch!
https://www.etsy.com/de/seller-handbook
Das ist sehr viel Informationsmaterial drin!
Viel Erfolg!

[Former_Member]

Hallo Cynthia! Lieben Dank für deine Antwort auf mein Anliegen.

Die Dame bei der IHK hat mir solche Panik gemacht, weißt du. Ich habe eigentlich auch nur die Hälfte verstanden. Sie meinte, wenn ich an private Verbraucher verkaufe, wäre es noch schwieriger und komplizierter als an Unternehmen, wegen des Verbraucherschutzes in den verschiedenen Ländern, usw.

???? Ich hatte tausend Fragezeichen im Gesicht.
Im Verkäuferhandbuch hatte ich schon bisschen geschaut dazu und auch auf der Seite der Post habe ich mich schlau gemacht. Ich weiß, dass ich diesen CN22 ausfüllen und aufkleben muss. Aber ich wüsste zum Beispiel nicht, wie ich die Rechnung auf Englisch formulieren muss (und berechne ich in EUR oder Landeswährung wegen dem Finanzamt??)…..

Wen kann ich denn diesbezüglich mal richtig ausquetschen? ;))

[BlackSheepDiamonds]

Hi Dense ... keine Panik:-) Bin auch recht neu im internationalen Geschäft (seit April d.J.), hab aber schon einiges verschickt - also CN22 ausfüllen, "Sonstiges" ankreuzen, Warenwert ohne Versandkosten angeben (in €), Kurzbeschreibung (bei mir wäre das 1 piece Glass ball necklace z.B.), Datum, Unterschrift. Die Rechnung schreibe ich genauso, aber mit Versandkosten - wichtig ist nur, dass Empfänger und Absender sichtbar sind - ich packe es in so einen roten Dokumenten-Umschlag, darauf klebe ich dann dieses CN22-Ding - Versand am besten Auslands-Maxibrief = 3,45€ + Einschreiben international - dann hast du eine Tracking No. - Hoffe, ich konnte dir helfen ... hatte zum Glück auch Hilfe am Anfang :-))
LG, Kiki

[Schmuckburg]

Ehrlich gesagt auch wenn ich mit meinen Kunden in Englisch rede (schreibe), die Rechnung tippe ich oft in deutsch.
(übrigens keine MWSt nach USA angeben.... Dafür gibt es ja dann dort Land die Einfuhrsteuer, soweit sie anfällt)
Das ist aber nicht richtig! Ab bestimmten Summen und Ländern müssen genaue Anzahl der Rechnungen und Sprache stimmen.

Entspannend ist vielleicht einfach der Fakt, daß es alles Easy ist, solange man unter bestimmten Summen bleibt. Ich bin mir sicher, daß du erst einmal mit deinen Stickern, selbst bei einer Sammelbestellung darunter bleibst.
Ich hatte zuerst in der Post nachgefragt, ab wann ich welche Aufkleber wie auf die Briefe kleben muß.
Teure Sachen (Über 500,- Euro) versende ich über Parcel-Broker, die beraten mich hervorragend. Darunter so wie Kiki .
ZB sind ab 1000,- Euro in die USA erst eine aufwenige Zollanmeldung nötig.... NUr damit du mal ein Gefühl bekommst, ab wann es spannnd wird. ;-)

Noch eins: du wirst bestimmt nicht sofort, tausende Bestellungen aus Timbuktu oder New York bekommen. Such dir eine Versandart, Eurozone oder auch nur England und füge sie hinzu. Übersetze deine Artikel, wenn du das noch nicht hast ins Englische. Später kannst du das immer erweitern. Und keiner reißt dir den Kopf ab, wenn es am Anfang nicht perfekt ist. Schon gar nicht die Kunden, vor allem wenn du ihnen erzählst, das es dein erste Mal ist. Feiere es mit ihnen.
Dito ist es mit der Steuer und dem Finanzamt. die lächlen doch nur über die Kleinunternehmen, da kommt auch bestimmt nicht sofort eine Steuerprüfung um die Ecke...

So, aber jetzt ein schöne Wochenende
Cynthia

[Schmuckburg]

Ps ein verständlich geschriebener Link

https://www.pfalz.ihk24.de/international/Export_Import/export/zollpapiere/Export_neu/1286836

[Schmuckburg]

http://www.iloxx.de/net/iloxx/hilfe/exporttipps.aspx

[Neveltjes]

Hallo. Mir geht schlecht alles selbe verstehen. Ich habe angst teuer irgendwas verkaufen. Ich habe schon bilder über 200 000 euro hier gesehen. Jetzt habe ich ein bild für 10 000 euro. Wenn jemand kauft, was sool ich machen. Was ist mit zoll? Oder lieber weniger in aufkleber schreiben, oder als geschenk. Das ich habe keine probleme und käufer wartet wartet keine 3 monaten lang auf paket.

[SandstormArt]

Selbst in D musst du Zoll zahlen, wenn sie dich rausziehen und es ueber die Freigrenze schaetzen.
Ich verkaufe seit Jahren international. Wichtig ist, das du nach Moeglichkeit ein gutes Versandunternehmen aussuchst, wo die Preise stimmen, einheitlich sind und du dabei sicher verpacken kannst fuer deine Kunden.

Bei DHL/Deutsche Post haben sie es in Zonen. Zone 1 ist D, Zone 2 ist EU, Zone 3-4 alles andere, wo meist die Preise auch gleich sind innerhalb einer Zone.

Da kannst du dann Versandprofile anlegen, ich hab z.B. 2, 1x mir Preisen fuer schmale Verpackungen und da jeweils fuer D-EU-Weltweit und dann noch eine fuer groessere Verpackungen, auch wieder fuer D-EU-Weltweit.

Probleme kann es machen, wenn der Kunde zusaetzliche Kosten ohne Vorwarnung zahlen muss. Daher sollte jeder der ausserhalb des eigenen Landes verkauft dazu schreiben, das u.a. Zollgebuehren anfallen koennen, "entsprechend den Zollbedingungen des Ziellandes". Da muss sich der Kunde dann selber schlau machen bevor er kauft und kann im nachhinein nicht behaupten, er wusste von nix und du haettest ihn getaeuscht.
Je nach dem wie halt die Grenzen sind, kommt es in einigen Laendern zollfrei durch, andere kontrollieren nur aber auch ohne Gebuehren. anderen muessen zahlen, andere muessen persoenlich abholen etc.

Durch die paar Saetze sicherst du dich ab.
Bei der Schweiz ist es von Vorteil ein Zollformular auszufuellen, weil die immer ja ne Extrawurst haben. Formular gibts im Internet oder bei der Post.

Ich hatte auch Faelle die haben sich aufgeregt, weil der Arikel nie ankam, da sie in den 10-16 Tagen Lieferzeit umgezogen sind ohne einen Ton zu sagen, sie dachten wohl das weiss dann jeder automatisch. Da kannst du z.b. auch was schreiben, das keine Haftung uebernommen wird, wenn in der Zeit der Wohnsitz gewechselt wird etc.
Manche koennen wirklich manchmal dumm sein und machen dann auch aus nix problemen.

Nachteil ist halt bei auslaendischen Verkaeufen, das alles laenger dauert (Versand, Retour, Zoll) und es somit zu differenzen mit der gesetzlichen Rueckgabefrist kommen kann. Man kann dann aber kulant sein und z.b. die Frist schriftlich verlaengern im Notfall,du musst halt nur dazu stehen, egal was kommt.
Manche haben frueher auch Probleme gehabt wegen bezahlen, da kein Paypal vorhanden war und die normale Auslands-Ueberweisung in den USA wohl sauteuer sein soll. Da musste man manchmal erfinderisch werden und sich andere Wege suchen den Kunden zu seinem Artikel zu bringen.
Gott sei Dank hat sich Paypal ganz gut rumgesprochen!
Und nur weil du weltweit anbietest, heisst es nicht das auch einer kauft ;)

[MemoryCrew68]

Wenn ich nicht weltweit verkaufen würde, dann sehe es schlecht aus. Ich verkaufe zu 70% weltweit und das schon über 7 Jahre. Es ist alles nicht wirklich kompliziert. Von Japan bis Nordpol usw... ;-) Die IHK ...

Wichtig ist, dass immer eine Rechnung mit beiliegt und wie die Vorredner schon geschrieben haben, die Zollformulare stimmen. Das meiste geht bis 2 Kilo und kleinem Format gut und günstig über die Deutsche Post. Den Rest versende ich via DHL. Ich habe gute Erfahrungen gemacht. Dauer ist aber in der Tat manchmal sogar bis zu einem Monat! Das sollten die Kunden schon vorher wissen.
Einmal habe ich eine sehr teuere Vase versendet. Das war nervig weil ich ja hoch versichert versenden musste. Da musste ich im Vorfeld zum Zoll zur Besichtigung usw.... deshalb gebe ich solche Sachen lieber zum Auktionator.

Manchmal muss man einfach machen und wenn man dann zurückschaut wundert man sich selbst über die grundlosen Bedenken. Nur Mut!!

Viel Erfolg und Verkäufe an alle!

LG Silvi