Einstellung zum kostenlosen Versand ab Mindestbestellwert

[MonochromeEngraving]

Hallo zusammen,

ich spiele seit längerem mit dem Gedanken kostenlosen Versand anzubieten. Jedoch kann ich die Versandkosten nicht bei allen Produkten auf den Gesamtpreis draufschlagen, da dieser dann zu hoch wäre ( zB. Kleiderbügel 8,50€ + Versand 5,50€ = 13,50€), vorallem wenn mehr als zwei davon gekauft werden. 

Deshalb wollte ich gerne einen Mindestbestellwert für den kostenlosen Versand anbieten. Jedoch ist die einzige Option, die ich dafür gefunden habe, die Erstellung eines "Rabattcodes", der manuell vom Kunden eingegeben werden müsste. 

Nun habe ich jedoch durch Zufall beim Stöbern auf Etsy für mich selber gesehen, dass ein Shop den kostenlosen Versand ab 30€ anbietet und diese Info direkt unter dem Preis des Artikels steht.

Weiß jemand, wie ich einen solchen Mindestbestellwert einstellen kann? Oder geht das nur, wenn ich auch den kostenlosen Versand nach Amerika einstelle?

Schöne Grüße

Sina

[MemoryCrew68]

Hallo Sina,

das findest Du unter Marketing- Sale Aktionen und Coupons. Neue Sonderaktion erstellen und kostenlosen Versand ab Betrag X anlegen.

LG

[RaeucherwerkWaldelfe]

Danke für diese hilfreiche Antwort! Konnte es soeben ganz einfach einstellen!

[ButterflyLotusShop]

Damit sollte man doch eigentlich auch den garantiert kostenlosen Versand ab 35 Dollar in die USA einstellen können, auch ohne bei jedem Artikel den Preis neu zu berechnen. Man kann das dann auch als Rabatt sehen. Auf daWanda wurde versandkostenfrei ab 30-35 Euro immer gerne und viel genutzt

[bellecoseschmuck]

-ich bin mal gespannt wielange dieses neue Experiment gehen soll. Im englischen Forum ist so viel Widerstand und auch Aufrufe, nicht teilzunehmen. Allein der Versand innerhalb USA ist je nach Bundesstaat so unterschiedlich dass es kaum zu leisten ist. Vor allem vintage-Händler sträuben sich, das Gewicht der Produkte schwankt zu sehr.

Und eine Menge Stimmen, wir seien hier doch nicht auf amazon....

Aber der Hahn nach USA ist bei mir zur Zeit zugedreht, keine Besuche und wenn, werden sie 2 Tage später angezeigt. Überhaupt tot alles, wie ist es bei Euch?

[chopoli]

Hallo bellecoseschmuck,

auch bei mir ist es zu ruhig (nett gesagt). Eigentlich soll ja erst Ende des Monats der "nicht Kostenfreie Versand" sich im Ranking bemerkbar machen, aber so wie es ausschaut, wird wohl schon seit einiger Zeit geschraubt und probiert, dass wirkt sich dann wohl auch auf unsere Verkäufe aus. Zum Thema "free shipping fees " und überhaupt ständig neue Regularien die tatsächlich an Kommerz Plattformen (Amazon) erinnern- reg ich mich schon lange auf, aber hilft ja nix..... ;-)

[EdelundFeinDesign]

Ich habe weit mehr Aufrufe als sonst und auch Verkäufe in die USA. Ich werde den kostenfreien Versand in die USA ab 35$ anbieten.

Ich habe es heute erst wieder gehabt: 1x Versand nach Österreich und 1 x Versand in die USA. Versand in die USA günstiger als nach Österreich, obwohl es die gleiche Verpackungsgröße war. Ich habe bereits schon vor ein paar Wochen mal meine Preise überarbeitet bei Neueinstellungen.

Bis jetzt wurde es noch nicht genutzt (kostenloser Versand - obwohl es schon geht). Ich denke nicht, dass es so oft vorkommt. Für Deutschland werde ich das ab August auch machen.

[neemaheTribal]

Bei 35 $ entspricht die gesparte Mehrwertsteuer (weil EU-Ausland) in etwa den Versandkosten. Insofern biete ich es an, verbunden mit einer klitzekleinen Preiserhöhung von zunächst mal 1 Euro/Artikel. Und im Herbst vielleicht nochmal 1 Euro/ Artikel. 

Und wenn man dadurch mehr Verkäufe hat, dann lohnt sich doch die Aktion. 

[schmuckoma]

Hallo, ich brauch mal deine Info. Ich habe das mit dem USA Versand vor ein paar Tagen auch angeklickt und wollte es mal ausprobieren. Ich sehe es aber jetzt nicht, wenn ich einen Artikel anklicke und Versandkosten USA sehen will zeigt mir etsy den normalen Preis an. Ich habe es in deinem shop mal versucht, auch negativ, oder hast du es noch nicht aktiviert? Habe nur gelesen hier im Forum davon. ich hatte vorher für alle ab 50,--€ kostenlosen Versand , das wird mir weiter angezeigt, etwas komisch irgendwie, Gruss Doro

[bellecoseschmuck]

Ich fürchte ich bin zu dumm oder kann zu schlecht rechnen..Verstanden habe ich, dass ich bei Dir, Helga, einen € mehr auf ein schönes Kuchi-Teil zahle, und wenn es sich summiert bekomme ich kostenlosen Versand. Das ist eine Grössenordnung mit der ich leben und kaufen kann.

Mein eigenes Beispiel: meine Täschchen oder Amulette kosten ÜBER 35 $, oft auch 48 €. Kauft jemand nur eins muss ich es doch wesentlich teurer anbieten, für USA und EU. Ich sehe also ein Objekt meiner Freude, es kostet auf den ersten Blick dann etwa 53,00 €, o jeh, Luxus, und noch ein paar Ohrringe für 38,00 (statt 32), ist mir zu teuer. Die hohen Versandkosten hat ja nicht jede im Kopf, was zählt ist das Produkt und das "haben wollen". Im Moment kauft frau das Täschchen (48) für 3,50 Porto (ich runde leicht nach unten ab) oder 6,50, dazu Ohrringe für 32, versandkostenfrei.

Wo ist mein Knoten im Kopf? Ausser natürlich der Widerstand, meine Käufer etwas zu täuschen. Ich habe ja auch noch Kosten für Verpackung und Verpackungslizens, die buttere ich schon lang irgendwie unter.

Wer hilft mir zu begreifen? Abgesehen davon bezweifle ich die bessere Platzierung für USA, erst einmal kommen alle US-seller. Und ob die Stichwortsuche noch funktioniert wurde auch von Etsy noch nicht beantwortet. Dafür all die Arbeit mit SEO und etsy-ranking? Umsonst?

[neemaheTribal]

Es ist ein Unterschied, ob Du Kleinunternehmer bist oder nicht. Für Kleinunternehmer lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, versandkostenfrei in die USA anzubieten, eben weil die Artikel-Preise so viel teurer werden MÜSSEN, genau wie Du geschrieben hast.

Aber wenn man umsatzsteuerpflichtig ist, dann muss man nur für Artikel, die man nach Deutschland oder in die EU verkauft Umsatzsteuer abführen (diese ist im angezeigten Artikelpreis enthalten). Verkauft man in Drittländer, dann muss man diese 19 % nicht abführen und hat dementsprechend mehr Gewinn. Bei Etsy kann man das nicht so einstellen, dass man verschiedene Preise anzeigen lässt, je nachdem, in welchem Land sich der Käufer befindet.

Manche Verkäufer behelfen sich so, dass sie nach dem Kauf 19 oder 20 % abziehen bzw. rückerstatten, wenn der Käufer in einem Drittland sitzt.

Aber das ist mir zu blöd und auch zu aufwendig. Deshalb haben bei mir Käufer in Drittländern immer zu viel bezahlt oder Käufer in Duetschland und EU zu wenig - je nachdem, wie man das sehen will.

Mit kostenlosem Versand in Drittländern kann man hier etwas mehr Gerechtigeit schaffen. Eigentlich müsste ich auch kostenlosen Versand anbieten für Kanada, Japan, Korea, Australien und die anderen Länder außerhalb der EU, in die ich verkaufe. Aber das müsste ich dann für jedes Land extra einstellen. 

[tisch8]

So wie ich das verstanden habe, geht es nicht darum das Einzelprodukt plus Versandkosten zu betrachten, sondern das Gesamtvolumen der gezahlten Versandkosten im Verhältnis zu den verkauften Artikel und dann noch das Auslandsvolumen. Wenn Du also z.B. durchschnittlich an den einzelnen Kunde eher 2-3 Artikel verkaufst und Du zu 60 % USA-Käufer hast, betrachtest und berechnest Du das anders als jemand der nur 30 % USA-Käufer hat und/oder der Kunde eher einzelne Sachen kauft. Gehst Du davon aus, dass durch das Anbieten von versandkostenfrei der Kunde statt 2-3 nun 4 Sachen einkauft (z.B. bei versandkostenfrei ab 35 $), kannst Du das in Deine Berechnung einfließen lassen. Natürlich muss man auch seine Konkurrenz betrachten und sehen, was da läuft und ob man presilich konkurrenzfähig bleibt. Ohne diverse Kompromisse wird man da sicher keine Lösung finden. Bei dem einen oder anderen wird man mehr oder weniger Gewinn machen. Und es gibt da auch keine einfache Lösung. Und vielleicht sind für den eigenen Shop zusätzliche Versandkosten auch die bessere Lösung.

Es gibt ein paar Threads im englischen Forum die ganz gute Beispiele zur Berechnung bringen. Ich fand z.B. den hier sehr hilfreich https://community.etsy.com/t5/All-About-Shipping/Non-US-sellers-thinking-about-the-new-shipping-guar...

Ich selbst kann auch leider nicht konkreter werden, weil ich bisher noch kein USA-Versand hatte und das auch für mich selbst nicht durchrechnen kann. War mir bisher wegen der MwSt-Geschichte zu kompliziert und das muss ich immer noch erst checken. Und ich kenne den US-Markt nicht.

Wie die Platzierung sich ändert, muss man vermutlich erst sehen. Da spielen ja auch andere Faktoren eine Rolle. Ich glaube nicht, dass die Arbeit mit SEO umsonst ist.

[tisch8]

@schmuckoma 

Falls Du mich meinst, ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann. Ich hab das nicht aktiviert und versende auch nicht in die USA. Daher kann man das bei mir nicht sehen.

Um das mit dem Versandkostenfrei für US-Käufer ab 35$ sehen zu können, muss man vorher unten bei etsy alle Grundangaben im Browser umstellen. Also 'United States, english, Dollar'. Dann seh ich bei Dir z.B. bei den höherpreisigen Artikeln 'Free shipping to United States'. Ich nehm an, dann funktioniert das Tool.

[neemaheTribal]

Genau - es kommt immer auf die "Bottom-Line" an. Nicht darauf, ob man bei einem einzelnen Produkt viel oder wenig Gewinn macht, sondern darauf, dass sich der Laden insgesamt lohnt. 

@ Schmuckoma

Ich habe mit dem von Etsy bereitgestellten Tool Kostenlosen Versand in USA eingestellt und -keine Ahnung, ob man das irgendwo sieht oder nicht, wenn man selber kein USA-Käufer ist- es funktioniert. Ob ich allerdings dadurch sooo viel mehr Verkäufe in die USA habe, muss sich erst mit der Zeit zeigen. Einen sprunghaften Anstieg konnte ich noch nicht feststellen. 

[bellecoseschmuck]

Hallo in die Runde der Schmuckverkäufer,

nun ist einige Zeit vergangen mit dem kostenlosen Versand in die USA ab 35 $. Habt Ihr einen Anstieg der Verkäufe registriert? Oder eine grössere Besuchermenge wegen besserer Platzierung? Ich nicht. Eher im Gegenteil, seitdem über das Thema diskutiert bzw. von Etsy Druck ausgeübt wird sind meine Bewegungen Richtung USA deutlich weniger. Deutschland und EU mehr. Dafür hatte ich jetzt 3 Verkäufe nach Australien, da wird locker das Porto und auch Steuer gezahlt, zusammen immerhin um die 13 €. Ich denke immer, wenn man was haben will....Ich zahle ja auch für besondere Materialien aus den USA 12 bis 13 € Porto.

Leider, anderes Thema, stellen immer mehr Shops ausserhalb D ihren Versand nach D ein, wegen des Verpackungsgesetzes. Da schrumpft die bunte Vielfalt sehr zusammen. Ob das denn jemals kontrolliert würde bei einem Shop aus Polen oder USA?

[TMUcreativeworks]

@bellecoseschmuck im englischen Forum hatte ich gelesen, dass Etsy überhaupt erst jetzt im September anfängt, dieses besondere Platzierung umzusetzen, d.h. dass also im August dazu noch gar nichts passiert ist. Wird sich also eventuell noch zeigen... 

[dippeldiundscribble]

@TMUcreativeworks 

Etsy hatte das schon im August umgesetzt, aber betont, dass für eine vordere Platzierung auch andere Kriterien maßgeblich sind. Ironischerweise sagte Etsy auch, dass niemand benachteiligt wird. Mit der gestrigen Mail geht Etsy nun einen gewaltigen Schritt weiter und reserviert die komplette erste Seite in der US-Suche für Artikel mit kostenlosem Versand und garantiert kostenlosem Versand (ab USD35). Ausgenommen Etsy Ads Artikel.

Im Forum berichten viele Verkäufer mit kostenlosen Versand über gewaltige Umsatzeinbrüche. Erst nach der Deaktivierung des kostenlosen Versands gingen wieder Verkäufe ein.

[bellecoseschmuck]

-das lässt ja hoffen, vielen Dank!

[bellecoseschmuck]

meine letzte Antwort galt natürlich TMU. Das was Ulrike (dippeldi) schreibt habe ich mittlerweile auch gelesen und denke, ich streiche den kostenlosen Versand nach USA wieder. Habe so ein schlechtes Gefühl, einen solchen Widerstand, da muss man auch mal drauf hören.

[MemoryCrew68]

Ich habe Artikel, die ich weltweit kostenlos verschicke. Die kleinen Sachen, die höchsten 6,50 Euro kosten. Das ist für mich steuerrechtlich Banane, weil auch die Versandeinnahme zu den Einnahmen gehört und es keinen Unterschied macht. Aber eine Garantie ab 35 Euro werde ich nicht geben. Da kann mich Etsy mit Bannern voll spammen.

Warum soll nur Amerika "First" bevorzugt werden? Was macht die erste Seite in den Suchergebnissen aus wo doch eine genaue Suche eh nicht funktioniert? Wenn das alle machen wo stehe ich? Genauso wie vorher...

Warum zahle ich Verkaufsgebühren auf die Steuer meiner Kunden?  Etsy kassiert Verkaufsgebühren auf unseren Verkaufspreis + die Steuer des Kunden falls diese anfällt. Das Zahlkonto ist mir nicht mehr transparent genug. Ich zahle mehr als ich müsste, das ist ersichtlich.

Die Ansichten und Verkäufe sind im Gegenzug rückläufig. Egal was man macht man kommt nicht voran. Jetzt noch Etsy Ads...

• Wir zahlen 5 % Verkaufsgebühr - wie erwähnt auch auf die Steuerzahlungen unserer Kunden

• Wir zahlen 5 % auf Versandkosten - gerade in meiner Auflistung überprüft

• Wir zahlen 2 % Payment Gebühren - diese sind nirgends zu überblicken

• Wir sollen unsere Werbung selbst zahlen / PL oder Google Shopping

• Wir sollen am besten bei Etsy Plus mitmachen

• Wir sollen bei jedem Feiertag spezielle Sales machen

• Der Shop muss 1a aussehen, Tags, lange oder kurze Beschreibungen- das eine gut für Etsy, das andere für Google... keiner weiß Bescheid

• Ständige Arbeiten an der Seiten mit Bugs und Ausfällen...

• Nicht 100% rechtssicheres Arbeiten weil Gesetze für DE + EU nicht umgesetzt werden können

• Keine Übersicht meiner Kosten und Aufschlüsselung der Steuern und Abgaben und keinen Ansprechpartner bei fehlerhafter Rechnung

• MasterCard Abbuchung ohne Hinweis wofür dieses abgebucht wurde, auch hier keinen Ansprechpartner

Das lässt sich beliebig erweitern...

Das sprengt den Rahmen sowie der Gebühren für das, was einem Etsy inzwischen bietet. Da kann ich locker eine eigene Website aufbauen. Da investiere ich genauso viel Zeit und ich kann schalten und walten wie ich will. Die gesparten Gebühren setze ich in Werbung.

Oder ich kann ebenso zu Amazon oder Ebay gehen, die findet man immer oben auf Google und ich kümmere mich um nichts und werde gefunden. Gebühren sind vergleichsweise gleich oder inzwischen günstiger und transparent.

Ich habe auf noch keiner anderen Plattform mich um so viele Dinge kümmern müssen für ein paar Verkäufe. Wo bleibt die Zeit für sich selbst und für Kreativität? Das erstickt in Arbeit für Etsy. Etsy ist nicht mehr das was es war. Die Seele ist dahin... 

Massig Chinaware, Neuware in Vintage, Plagiate - alles egal. Jeder wirft mit Tags um sich und unsere Ware wird nicht gefunden.

Ich habe vor ein paar Tagen alles so eingerichtet wie ich es will. Etsy Plus gekündigt. Versand wie ich es mag. Beschreibungen wie ich es mag. Artikel gelöscht, eine ganze Kategorie auf eine andere Verkaufsplattform als neuen Shop eröffnet und den Shop hier links liegen lassen.

Was ist passiert? Ich hatte wieder Verkäufe! In alle Länder, mit Versandgebühren und sogar mal wieder nach Deutschland. Woran es lag weiß ich nicht aber ich habe mich wenigstens nicht über Etsy geärgert und meine Kraft in neue Richtungen gelenkt. 

Ich werde bis Ende diesen Jahres entscheiden, wie es weiter geht. So auf jeden Fall für mich nicht mehr.

[bellecoseschmuck]

Ich verstehe Dich sehr gut, Silvi. Und ich füge jetzt noch eine Variante dazu, bin völlig verunsichert. Gestern habe ich auf dem Computer meines Mannes mal das "listing" sehen wollen bei kostenlosem Versand ab...in die USA. USA eingeloggt. Erste meiner Kategorien "tin earrings" weil das etwas konkreter ist. Siehe da, meine Ohrringe auf Seite 1 und 2. Toll!! Direkt neben meinen die Ohrringe einer geschätzten deutschen Kollegin, spezialisiert auf "tin earrings" aber ohne das Angebot von kostenlosem Versand. Komisch. "Fabric amulets", wieder Erfolg, gleich vorne meine Produkte. "Fabric necklace" auch wieder, Sensation, gleich vorne meine Ketten ABER OHNE ZUSATZ free shipping. Jetzt bin ich fertig. Wie geht denn das? Zurück zu meinem PC, USA eingeloggt, "fabric necklace" MIT free shipping. Ich wird jetzt wirklich irre! Ob es lohnt Etsy deswegen anzuschreiben? Das ist doch alles ein grosses Durcheinander oder noch schlimmer. Trotz dieser scheinbaren Platzierungen kaum Verkäufe in die USA, bei Ketten klar, sie sind meine teuersten Produkte und ausgerechnet da gibt es das Angebot nicht! Meine Versandeinstellungen sind in Ordnung. Vielleicht hat jemand an diesem verregneten Sonntag mal Zeit meine Suche nachzuvollziehen? Mein Zutrauen in dieses zwingende "verlockende" Angebot von Etsy ist hin, ich bin ratlos. Rückgängig machen, klar, in einigen Tagen....

[MemoryCrew68]

Gibst Du in Deutschland "tin earrings" ein dann finde ich eine Deutsche Kollegin komplett mit 43 Angeboten auf der ersten Seite. Ohne kostenlosen Versand, so viel zum Thema "was Etsy wichtig ist" und keine Verklumpung.... Dich sehe ich dort nicht...

Im Inkognito Modus, USA / Dollar eingestellt:

Tin earrings:  Deine Artikel zwei mal auf der ersten Seite mit "Free delivery". 

Fabric necklace - erst auf Seite 4 und mit "Free delivery".

Fabric amulets - zwei mal auf der ersten Seite. Die Frida Seiden Kette mit "Free delivery" und die Morris Strawberry - Free delivery elgible. Klar weil unter 35 Euro. Das stimmt soweit schon.  Ich sehe aber auch einige, die keinen kostenlosen Versand anbieten und auf der ersten Seite sind. Das soll sich ja eigentlich in Zukunft ändern. Die Frage ist halt nur, wo werden wir stehen und wer sieht was?

Meine Brillen habe ich aus meinem Shop genommen. Ich habe zwar einiges verkauft aber ich finde die Seite auf Etsy unseriös.

Gibt man "RayBan Glasses" ein, also die Top Marke dann sehe ich auf der ersten Seite Fake Aufkleber, um dieses Logo auf seine Brille zu pappen. Was denkt sich ein Kunde, der danach wirklich sucht? Andere sind keine RayBan Brillen aber die Tags wurden gesetzt. Vintage sind sie auch viele nicht weil man mindestens 66 Artikel von einer Serie kaufen kann. Handmade ist das ja auch nicht weil es in Massen produziert wurde. Gibt man "Vintage RayBan Glasses" ein dann sieht die Seite anderst aus aber da findest du plötzlich jeglichen Mist weil Tags halt immer zählen. Wer kontrolliert das? Keiner! 

Vintage Verkäufer verkaufen Neuware aus dem Baumarkt und werden auf den ersten Seiten gelistet obwohl Kunden sich beschweren und es ersichtlich ist, dass es Chinaware ist. 

Klar gibt es das auf anderen Plattformen auch. Diese sind aber bekannter und die Suche funktioniert besser. Da wird wirklich das gezeigt was von "guten Händlern" mit guter Bewertung verkauft wird. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis von Etsy rede dann steht da ein großes Fragezeichen im Raum. 

Etsy hat sich so negativ verändert, da fehlen einem die Worte. Das fing damit an, als Josh Silverman SEO Experte wurde... Dann noch der Gang an die Börse. Ja, die Aktie steigt aber warum? Weil viele Verkäufer Kosten übernehmen. Weil China und Massenware Einzug hält. 

Es ist nicht mehr mein Wohlfühlort.

[NicolausDesign]

Hallo ihr Lieben,

ich verstehe euren Frust sehr gut. Ich verschicke zwar nicht die USA und muss mich deshalb auch nicht mit dem Quatsch des kostenlosen Versandes in dieses Land herumärgern aber ein paar Punkte möchte ich anmerken.

Zu euren Selbst-Such-Versuchen: Wenn ihr etwas sucht, wird für die Anzeigereihenfolge wahrscheinlich ähnlich wie bei G*** und co nicht nur die Gewichtung der anzuzeigenden Listings gemäß SEO und der Einwahlort berücksichtigt, sondern auch euer über Cookies und co gespeichertes bisheriges Suchverhalten. D.h. ihr bekommt eher Artikel angezeigt, für die ihr euch thematisch auch schon einmal interessiert habt. D.h. es ist nicht ungewöhnlich, wenn mehrerer Leute oder an verschiedenen Rechner bei der gleichen Suche verschiedene Ergebnislisten erhalten. Es ist generell schwierig, die Findbarkeit eines speziellen Artikels nachzuprüfen und zu vergleichen.

Zu den Etsy-Gebühren: auch mir gehen die vielen Einzelpositionen pro Verkauf und die schlechte Übersicht der Kosten (auch für's Finanzamt) nach wie vor auf den Wecker. Auch wurden mir die über 5% einbehaltenen Verkaufsprovisionen vom letzten Jahr trotz des schon seit Monaten im Dashboard prangenden Hinweises auf die Zahlung innerhalb der nächsten 1-10 Werktage (Welch ein Hohn!) immer noch nicht erstattet aber:

auf die Steuerzahlung meiner Kunden zahle ich (Kleingewerbe ohne Ust-ID) definitiv keine Gebühren!

Ich habe pro Verkauf 6 oder 8 Position (abhängig davon ob der Artikel neu eingestellt wird oder nicht):

- Transaktionsgebühr 5% auf den eigentlichen Verkauf

- Umsatzsteuer auf diese Transaktionsgebühr

- Transaktionsgebühr 5% auf die Versandkosten

- Umsatzsteuer auf diese Versandtransaktionsgebühr

- Bearbeitungsgebühr (Payments)

- Umsatzsteuer auf diese Bearbeitungsgebühr

Wird der Artikel automatisch neu eingestellt zusätzlich:

- Gebühr für automatische Erneuerung

- Umsatzsteuer auf eben diese Gebühr

Roundabout sind das ca. 15% Kosten pro Verkauf. Was ich so gerade noch als ok empfinde.

Ich persönlich weigere mich, den ganzen Heckmeck mit kostenlosem Versand, Werbung, Etsy Plus etc. mitzumachen und habe mich von Anfang an bemüht meinen Etsy-Shop so ansprechend wie möglich für meine Kunden zu gestalten ohne Bauchschmerzen damit zu haben. Und plane schon seit über einem Jahr meine eigene Webseite...

Ein Wohlfühl-Ort ist Etsy auch für mich nicht. Aber solange ich meine Sachen hier gut verkauft bekomme und es keine wirklichen Alternativen gibt...

Herzlichst, Eure Anke