Hallo zusammen,
uns stellt sich heute das Problem, das wir in einer englischsprachigen Onlinegruppe ein neues digitales Muster (E-Book) für Quilts vorstellen wollten. Jetzt bin ich nicht ganz sicher, ob das eine gute Idee ist.
Wie sieht es derzeit mit den digitalen Downloads in die Staaten aus? Letzte Woche war es noch kein Thema - gibt es für die Verkäufer zusätzliche Kosten, die uns später aufgehalst werden können? Realen Versand in die Staaten haben wir über unseren Webshop (nicht bei Etsy, da sind nur digitale Downloads) nicht durchgeführt bzw seltenst in den letzten Jahrzehnten, aber derzeit hören europäische Mitbewerber, die laufend exportiert haben komplett auf - zum Teil auch, weil es keine erschwinglichen Versandmöglichkeiten mehr gibt bzw. die Kunden bei den Einfuhrzöllen einen Herzstillstand bekommen oder die Ware nicht annehmen.
Digitale Downloads - USA - gibt es Erfahrungen oder Vorausschau? Ich bin wirklich dankbar für Input, ich zögere total das E-Book loszulassen in die weite Welt.
LG Roswitha
Digitale Downloads sind auf etsy doch immer weltweit. Man kann da kein Land ausschließen. Außer die EU. Darüberhinaus werden downloads über etsy abgewickelt. Etsy ist da also eigentlich der 'Verkäufer'. Der Shop ist nur 'Anbieter'. Zumindest in der EU ist das so. Da die MwSt da von etsy abgeführt wird.
Digitale Artikel kann man soweit ich informiert bin nicht mit Zoll belegen. Mit Steuern ja, zB jeweilige MwSt in der EU. Das händelt aber etsy. Digitale Downloads sind daher nicht vom Zollchaos betroffen. Werden ja nicht 'physisch verschickt' und landen beim Zoll. Es sei denn, Du brennst Deine Downloads auf eine CD oder speicherst sie auf einen Stick und verschickst sie anschließend an den Käufer in die USA, dann wird Zoll fällig. Aber digitale Dienstleistungen wie Download oder Versand per Email sind nicht zollpflichtig.
Ob im Handelsstreit irgendwann digitale Steuern fällig werden ist ein andere Frage.
Vielleicht verstehe ich auch die Frage nicht richtig.
Oh @tisch8 danke, ich habe auch digitale Artikel und war ebenfalls etwas verunsichert. Ich habe zwar auch gelesen, dass die neuen Zölle nur für verschickte Ware gelten, aber auch was über digitale Steuern blabla- war etwas undurchsichtig/ schwer verständlich der Beitrag.
Ich habe letztens alles durchsucht, ob ich die USA als Versandland nicht einfach ausschließen kann, quasi als Nummer sicher- geht aber nicht. Bin sicher nicht die Einzige die verunsichert ist. Ständig kommt was neues von Trampello
I
Super, danke, sogar zwei Antworten. Also derzeit ist alles in Schwebe, Donny hat über Nacht gefühlt immer 99 neue Ideen und digitale Zölle sind ernsthaft bereits Thema gewesen. Auf Etsy als System verlasse ich mich dabei nicht, denn da stimmt die Steuerabfuhr innerhalb Europas nicht einmal, wir zahlen also definitiv zu viel Steuer - Etsy meint, das lassen wir so und auf die Art "wem es nicht gefällt". Wir hatten da bereits sogar mit der Wirtschaftskammer mit Etsy diskutiert, aber sie sind der Anbieter der Plattform, heben sie zu viel Steuer ein können wir nur reagieren, in dem wir uns verabschieden. Da alles von alleine läuft hier lasse ich ihnen das Taschengeld.
Aber - kommen da jetzt USA Probleme dazu ist das auch unser Problem als Shop. Derzeit beginnt ein wilder Stoffkrieg, wir haben uns schon bei Donnys wilder Jagd auf Europa komplett unabhängig gemacht. Was die US Amerikaner nicht verstehen ist, die Welt ist groß und USA nur ein Teilchen davon. Als Quilter haben wir schon lange größere Märkte, Australien, Neuseeland, der afrikanische Kontinent usw. - und dorthin werden jetzt auch die Stoffe exportiert von den Herstellern, auch nach Europa. USA stellen nur die Designs, Hersteller ist Korea, Japan usw. - und die besten Quiltzubehörteile kommen aus Japan, Garne aus Deutschland - wir werden derzeit beschimipft in den übelsten Tönen von US Amerikanerinnen, sie begreifen, dass sie vom Markt abgeschnitten werden. Das nur nebenbei.
Also wenn ich den US Markt ausschalten könnte - was ich nicht kann wie ich hier gerade bei euch gelesen habe - hätte ich kein Problem. Meine E-Books sind englischsprachig, die Welt ist größer als die USA. Satz gestern: sie vergönnen uns wenn wir krepieren und unsere Geschäfte schließen (Zitat von einer US Amerikanerin, von der ich das nie gedacht hätte, Kollegin), die Welt hätte "für uns" genug getan. Dass die Mehrheit nicht Inch als Maßeinheit hat sondern Zentimeter hat sich auch noch nicht herumgesprochen, das wird ein böses Erwachen für "America first" - auch schwierig ihnen zu erklären was genau America ist.
Ich warte glaube ich lieber noch mit dem Loslegen mit dem neuen E-Book - eigentlich schade, aber Trumpeline macht die Welt gerade unrund. Falls euch noch etwas dazu einfällt über digitale Zölle, bitte nur her damit.
Also die digitalen 'Zölle' werden von der EU und Kanada ins Spiel gebracht und beziehen sich auf die Dominanz der US-amerikanischen Tech-Konzerne. Und es wären Steuern keine Zölle. Das wird rechtlich anders behandelt. Und es wäre dann etsy, das dann diese Steuern bezahlen müsste. Nämlich Güter AUS den USA in die EU nicht andersherum. Aber diese sind ja vorerst vom Tisch. Von DT habe ich noch keine solche Idee gehört, nur dass er die Zölle noch mehr erhöht, wenn die EU oder Kanada sich erdreistet Digitalsteuern zu erheben. Halt Trump-'Politik'. °°
Einen Zoll auf digitale Güter ist nur schwer zu bewerkstelligen, da die ja keine direkte Ländergrenze überschreiten und beim Zoll landen. Es gibt keine Zollpapiere. Hier ein Link zur zollrechtlichen Behandlung von software. Und digitale Downloads fallen da mMn drunter. https://www.ihk-muenchen.de/ratgeber/internationalisierung/exportdokumente-zoll-exportkontrolle/zoll... Zitat: Software gilt im Zollrecht nicht als Ware, sie unterliegt folglich auch keinen Zöllen. Dies gilt aber nicht für die Datenträger, auf denen sie sich befindet, diese werden verzollt. Das mal nur zur Info, woher ich das habe.
Was ich nicht ganz verstehe @CountryRosePattern : Das neue ebook wäre doch nicht nur für den US-Markt. Warum dann damit warten? Andere Länder freuen sich auch. : )
Nachtrag @CountryRosePattern : Die abgeführte Umsatzsteuer ist ja die von etsy, nicht die vom 'Anbieter', also ihr als Shop. Das ist B2B und damit verschiebt sich innerhalb der EU die Zahlung der Umsatzsteuer ja auf etsy. Ihr zahlt dann eigentlich keine Umsatzsteuer. Müsstet an etsy theoretisch eine Rechnung stellen. So hatte ich das mal verstanden. Oder hab ich da einen Denkfehler? Wie das etsy aber buchhalterisch handhabt, weiß ich leider nicht. Da gibt es ja öfter mal Unstimmigkeiten und man muss sich da einiges 'zurechtbiegen'. Auf das System würde ich mich da auch nicht verlassen. Das stimmt.
Die Umsatzsteuer wird von Etsy einbehalten, also nicht von uns bezahlt, denn dann hätten wir kein Problem. Wir führen als Firma direkt an jedes Land die Steuer wieder zurück, wir behalten sie also nicht in Österreich sondern es gibt eine ganze Litanei an Ländern und Mwst Sätzen, die wir im EU OSS bedienen - das ist ein simples System, EU Finanzonline. Nur Etsy will nicht verstehen, dass einige EU Länder so gut wie keine Steuer auf digitale Produkte haben und andere eben nicht. Einheitssatz, Maximum. Die Frage ist allerdings, was macht Etsy dann mit der zuviel einbehaltenen Steuer - Taschengeld? Wir haben alles versucht, ein ganzes Jahr lang, das war die Mühe nicht wert. Die Möglichkeit, dass wir uns die zuviel abgeführte Mwst selbst zurückholen (die Möglichkeit würde es geben), ist so kompliziert und jedes Jahr aufs Neue anzusetzen, das lohnt den Ärger nicht. Etsy schreibt Nachrichten, da fragt man sich wer da den Ton angibt.
okay, alles klar. Jetzt hab ich es verstanden. Das ist natürlich blöd, wenn man schon selbst im EU OSS System ist. Und ja etsy versteht mMn irgendwie das MwSt-System nicht. Die scheinen da echt etwas laissez-fair.
Ich verkauf aktuell nicht so viel. Daher ist es für mich kein Problem. Daher wollte ich das verstehen.
Danke für deine Antwort.
Warum ich nicht einfach loslege mit dem neuen E-Book -- QuilterInnen sind eine ganz besondere Spezies. Wenn wir etwas sehen, dann wollen wir es, dann kaufen wir es. Wenn man bedenkt, das Material für einen Quilt kostet im Schnitt um die 300 Euro, dann ist ein EBook dagegen gar nichts. Können wir etwas nicht haben, dann steigt die Begehrlichkeit und es wird im Netz Amok gelaufen. Und auf den Sh..storm, der unlängst einer Kollegin aus den Niederlanden passiert ist, auf den kann ich gerne verzichten. Der legt sich wie grauer Matsch über den kompletten Shop, nicht nur bei Etsy, das bei uns ja nur eine kleine, weil sehr praktische Nische ist für die Sofortdownloads. Ich werde mir das noch ein paar Tage überlegen und sehen, wie es den anderen Kollegen geht mit ihren "Problemfällen" und den xfachen Fake Profilen mit Trump Befürwortern. Derzeit sind wir in Europa der Feind, die blasen ernsthaft zum verbalen Krieg. Alle .... verrückt geworden.
Nun in der Quilterszene kenn ich mich nicht aus. : ) Aber ich bin entsetzt, dass es da so viel Angriffe online gibt. kopfschüttel. Da verstehe ich schon, dass man sich eventuell mit seinen Angeboten zurückhält. Danke für Deine Erklärung.
Ja, seit Trump ist die Welt völlig aus den Fugen und die Leute mehr als gaga. Bin da zZ ziemlich ratlos. Tut mir leid für Dich, dass Du da Angriffe fürchten musst. Quilten ist im 'angelsächsischen' Raum ja schon kulturell verbreiteter. Und da gibt es wirklich tolle Textilkünstlerinnen. Bin da immer sehr begeistert, wenn ich mich da mal zwischendurch umschaue. Obwohl ich vermutlich eher die weniger traditionellen und experimentelleren Arbeiten bevorzuge. Aber dass man da so gesh..tstormt wird, hätte ich mir nicht vorgestellt.
Aber wir kommen jetzt etwas ab vom Thema.
Wünsche Dir @CountryRosePattern , dass Du von all den maga-irrlichternden Deppen verschont bleibst.
Gruß Antje